Branding: Warum Brand Colors das Unternehmen definieren – Part 2
Der Marke einen Anstrich verleihen, um emotionale Verbindung zu schaffen
Branding bestimmt nicht nur die Corporate Identity und das Corporate Design einer Marke, es bestimmt die unsichtbare Essenz, den unique Flavour eines Unternehmens, welches es von anderen Wettbewerbern unterscheidet.
Dass heißt, Branding definiert die Identität eines Unternehmens. Genauso, wie Menschen ihre Identität durch gewisse Vorlieben, einen bestimmten Kleidungsstil, Musikgeschmack oder Einrichtungsstil der Wohnung ausdrücken, so zeigen Marken sich im Gewand der Farben und Tonalität ihren Kunden.
Ein unsagbar wichtiger Punkt dabei sind die Brand Colors, die Farben, die ein Unternehmen auf der Website, in Flyern und in Werbeanzeigen einsetzt.
„Colors, like features, follow the changes of the emotions.“ – Pablo Picasso
Brand Colors und Farbpsychologie
Farbpsychologie definiert, wie Farben und Formen unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen beeinflussen. In Bezug auf die Brand Colors – also die Markenfarben – haben Farben und Design-Formen einen direkten Einfluss auf die Kaufentscheidung eines Kunden.
Jede Farbe spiegelt eine Bandbreite an Emotionen wider, die gleichzeitig mit der Chakra-Psychologie übereinstimmen. So steht orange z.B. für Lebensfreude und Kreativität, grün für Heilung und Harmonie und Gelb stärkt das Selbstbewusstsein und den Erfolg.
Das Brand-Kit enthält meist 5 der wichtigsten Farben, die ein Unternehmen auf emotionaler Ebene definieren. Dazu gehört jedoch mehr, als nur auf ein Farbrad zu schauen und zu entscheiden, unser Start-Up soll Erfolg, Lebensfreude, und Intellekt ausdrücken. Die Brand Farben zu definieren ist ein ausgeklügeltes System, was sich den Werten des Unternehmens (Brand Values) und dem Lebensgefühl des Idealen Kunden anpasst.
Grundsätzlich können Unternehmen sich an der Natur orientieren: Fast alles im natürlichen Lebensraum hat Farben. Angefangen bei bunten Blumen, hin zu königlich blauen und leuchtend gelben Tiefseefischen, zu bunten Blättern im Herbst, und einem pastellfarbenen Himmel am Abend. Grau und schwarz kommen nur sehr selten vor und sollten deswegen nur bewusst mit klarer Absicht eingesetzt werden.
Brand Colors als Teil des Mood Board
Wer nicht gleich große Summen in ein solides (und teures) Branding investieren möchte, dafür aber die Eckpfeiler seiner Brand definieren, kann vorerst ein Mood Board erstellen. Ein Mood Board definiert die 5 Hauptfarben des Unternehmens sowie bildliche Aspekte, die das Gefühl der Marke, sprich die Mood, widerspiegeln.
Da kann zum Beispiel so aussehen.
Wird erkennbar, worum es bei der Marke geht? Das war das Mood Board für einen Start-Up Entwurf im Founder Institute von mir. 🙂
Diese Farben sind dieselben, die auf der Website in Schriften, Hintergründen, Boxen & Co. zu sehen sind und auf Flyern, Broschüren, und weiteren Brand Materialien eingesetzt werden. Wer einmal das Mood Board erstellt hat, kann sich immer daran orientieren. Das spart im Zuge der zukünftigen Marketing-Aktivitäten meist viel Zeit und Aufwand.
Brand Colors als Teil des Marketing
Stellt euch z.B. vor, ihr habt das Branding anfangs verschwitzt und seid nun in den Zügen der Expansion. Oft fragt niemand nach dem Branding, sondern eher nach der bisher akquirierten Zahl an Kunden und den Financial Projections. Steht das Branding jedoch nicht, kommt ihr arg ins Schlingern, wenn es heißt, wir brauchen jetzt eine Broschüre unserer Produkte, wir wollen die Website neu aufsetzen, und wir müssen neue Kunden akquirieren.
Ohne definierte Brand Farben und der Mood, dem Gefühl was euer Unternehmen gegenüber Kunden ausdrücken soll, wird das schwierig. Nicht nur intern, weil dann unklar ist, was genau auf der Website, in den Werbeanzeigen und Broschüren kommuniziert werden soll, weil der (emotionale) Fokus fehlt (siehe auch Brand Values). Aber auch extern, weil der Bezug zum Kunden und dem Lebensgefühl (Mood) dessen nicht definiert wurde.
Die Brand Colors (Brand-Farben) gehen also Hand in Hand mit den Brand Values (Brand-Werten) und legen das Fundament für eine erfolgreiche Kundenkommunikation.
Vorausschau auf Part 3
Im nächste Teil von Branding gehe ich auf die Brand Tone of Voice (Markensprache) ein, um zu zeigen, wie wichtig es ist, die Kunden in ihrer eigenen Sprache anzusprechen und wieder einmal einen Schritt weg vom eigenen Unternehmen hin zum Kunden zu machen.